Wasser

Samstag, 28. November 2020, 19:30 Uhr
AUSVERKAUFT!

Zusatzkonzert um 16:30 Uhr

Lev Sivkov
Violoncello

Paola De Piante Vicin
Klavier

Jean Sibelius (1865 – 1957):
Cantique and Devotion op. 77
1. Laetare anima mea
2. Devotion (Ab imo pectore)

Arvo Pärt (*1935):
Fratres

Jean Sibelius (1865 – 1957):
Vier Stücke op. 78
– Impromtu
– Romance
– Religioso
– Rigaudon

Antonín Dvořák (1841 – 1904):
Waldesruhe

Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975):
Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll op. 40
– Allegro non troppo
– Allegro
– Largo
– Allegro

Nordische Stimmungsbilder

Der finnische Komponist Jan Sibelius war fasziniert von nationalen Musiktraditionen, er war überzeugt davon, dass nationale Eigenschaften wie Sprache, Geschichte und Landschaften sich in einem nationalen Kunststil reflektieren können und müssen. Er beschäftigte sich deshalb Zeit seines Lebens sehr stark mit dem „nordischen Idiom“ und schaffte es dadurch, seiner Musik an der Grenze zwischen Spätromantik und Moderne eine einsame und exklusive Position zu sichern, die ihm schon zu Lebzeiten grossen Respekt einbrachte. Ein Treffen im Jahr 1901 mit Antonín Dvořák, dem Meister der Verschmelzung nationaler Idiome mit klassischen Formen, beeindruckte Sibelius sehr und beeinflusste seinen Umgang mit musikalischem Nationalismus nachhaltig: „In Prag war ich bei Dvořák, der durch seine rücksichtslose Ehrlichkeit (nicht zuletzt gegen sich selbst) imponiert.“

Ein ganz anderes Ziel setzte sich der estnische Komponist Arvo Pärt: im Gegensatz zu Sibelius und Dvořák ging es ihm explizit um die Grenzenlosigkeit der Musik. Weder die Wahl des Instruments noch andere äussere Eindrücke sollten seine „absolute Musik“ beeinflussen. Sein Werk „Fratres“ strahlt winterliche Ruhe aus. Pärt schrieb es 1977 für beliebige Instrumente, mit auf ein absolutes Minimum reduzierten musikalischen Mitteln.

Dmitri Schostakowitschs kompositorisches Schaffen wiederum war in bedrückender Weise von den politischen Grenzen seiner Zeit beeinflusst. Die Cello-Sonate ist eines seiner berührendsten Werke. Sie bekennt sich nicht nur zur klassischen Form und zum romantischen Ausdruck, sondern setzt auch starke Akzente durch sarkastische Überhöhung von formalen Klischees. Das vernichtende Urteil der stalinistischen Kunstrichter liess nicht lange auf sich warten: sie warfen Schostakowitsch 1936 „linke Zügellosigkeit statt einer menschlichen Musik“ vor.

In Kooperation mit:

Samstag, 28. November 2020, 19:30 Uhr
AUSVERKAUFT!

Zusatzkonzert um 16:30 Uhr

Saal Etage – Obere Fabrik
Gerbegässlein 1 – 4450 Sissach

Preis CHF 35.–
freie Platzwahl

Anmeldungen für das Konzert um 16:30 Uhr bitte per Mail an: info@klanglichter.ch