
Feininger Trio
Adrian Oetiker
Klavier
Christoph Streuli
Violine
David Riniker
Violoncello
2005 gründeten Adrian Oetiker (Klavier) sowie die Berliner Philharmoniker Christoph Streuli (Violine) und David Riniker (Violoncello) das Feininger Trio. Dem Namenspatron ihres Trios, dem Maler, Grafiker und Mitbegründer des Bauhauses, Lyonel Feininger, dessen Berliner Atelier sich unweit des Probenorts des Ensembles im Stadtteil Berlin-Zehlendorf befand, fühlen sie sich als Persönlichkeit wie auch seinem Schaffen eng verbunden.
Neben der stilistischen Vielfalt sind den drei Musikern klangliche Wärme, Expressivität und Raffinement, aber auch das Ausloten der Grenzbereiche Grundlagen ihrer Interpretationen. Von der Kritik wird denn auch immer wieder das große Spektrum an Nuancen und Klangfarben, aber auch das ausdrucksvolle und packende Spiel, sogar rauschhafte Darstellung (Fono Forum) hervorgehoben.
Neben verschiedenen Konzertpodien in Berlin, Hamburg, Salzburg, München, aber auch kleineren Konzertzyklen spielen die Feiningers regelmässig bei den Festivals in Baden Baden und Zürich.
Das Feininger Trio setzt seit einigen Jahren programmatische Schwerpunkte: So stand z.B. Musik aus Böhmen im Zentrum der Aufführungen, nachzuhören auf der bei Avi Music Köln im November 2013 erschienen CD mit Kompositionen von Suk, Smetana und Dvořák. In der letzten Spielzeit wandten sich die Feiningers dann Frankreich zu und passend dazu erschienen im Mai 2017, ebenfalls bei Avi Music, die Trios von Debussy und Ravel.
In Co Produktion mit Deutschland Radio haben die Feiningers diese Saison mit einem Brahms Zyklus begonnen: die drei Trios von Johannes Brahms werden kombiniert mit den Trios von Zemlinsky, Korngold und Goldmark.
Besonders interessant im deutschsprachigen Raum ist die Zusammenarbeit der drei Musiker mit der Schauspielerin Katharina Thalbach. Anlässlich der Osterfestspiele in Baden Baden gestalteten sie ein sehr stimmungsvolles Programm nach dem Moto „….sink hernieder, Nacht der Liebe…“ , mit Werken von Schubert und Chopin und Lyrik von Rilke, Gottfried Benn, Lasker – Schüler, u.a., was bei Publikum und Veranstaltern großen Anklang findet.
David Riniker studierte in seiner Heimatstadt Basel bei Jean-Paul Guéneux und Antonio Meneses. Meisterkurse bei Arto Noras, Boris Pergamenschikow, Wolfgang Boettcher und David Geringas rundeten seine Ausbildung ab. Er ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe und Stiftungen. Seit 1995 gehört er den Berliner Philharmonikern an. Über seine Tätigkeit im Orchester hinaus konzertiert David Riniker als Solist und Kammermusiker (darunter auch der 2011 verstorbene Geiger Josef Suk) in vielen Ländern Europas sowie in den USA und Japan. Der Musiker ist Mitglied der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker und des Breuninger Quartetts.
Ersten Klavierunterricht erhielt er Schweizer Pianist Adrian Oetiker von seinem Vater und von Hans Rudolf Boller. Er studierte in der Meisterklasse von Homero Francesch an der Zürcher Hochschule der Künste und bei Bella Davidovich an der Juilliard School in New York, auch Lazar Berman zählte zu seinen Lehrern. Nach ersten Wettbewerbserfolgen gewann er 1995 den internationalen Klavierwettbewerb der ARD in München. Seither verfolgt er eine weltweite Karriere, ist erfolgreich als Solist und Kammermusiker wie auch als Pädagoge. Bei seinen Konzerten in Europa, Amerika und Australien musizierte er mit vielen Orchestern, darunter das Tonhalle-Orchester Zürich und das Symphonie-Orchester des Bayrischen Rundfunks. Nach einer Europa-Tournee mit dem Melbourne Symphony Orchestra wurde er mehrmals nach Australien eingeladen. Er war u. a. Gast in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, im Festspielhaus Salzburg und im Teatro La Fenice in Venedig. Seit 1996 ist er Professor für Klavier an der Musikhochschule in Basel, 2011 wurde er auch an die Hochschule für Musik und Theater in München berufen. 2010 übertrug man ihm zudem die künstlerische Leitung der Internationalen Sommerakademie Lenk.
Christoph Streuli, ein gebürtiger Luzerner, begann mit acht Jahren Geige zu spielen. Nach einem ersten Studium an der Musikhochschule Winterthur bei Rudolf Bamert und Aida Stucki setzte er seine Ausbildung von 1991 bis 1994 bei Herman Krebbers am Sweelinck-Konservatorium Amsterdam fort. In Meisterkursen von Franco Gulli, Walter Levin und dem Melos Quartett vervollkommnete er sein Können. 1997 wurde Christoph Streuli Mitglied der Berliner Philharmoniker. Als engagierter Kammermusiker gehörte er dem Scharoun Ensemble an und ist Mitglied der Berliner Barocksolisten. Außerdem musiziert er mit Kollegen wie Guy Braunstein, Amihai Grosz, Ludwig Quandt, Ulrich Knörzer sowie den Pianisten Yuja Wang und Bishara Harouni. Mit David Riniker musiziert er auch im Duo.