Duo Impromptu
Luna Vissers und Emanuel Brun, Harfen
Die Geschichte des Duos begann 2018, als sich Luna Vissers und Emanuel Brun an ihrer Hochschule kennenlernten. Sie knüpften sofort eine enge Freundschaft und merkten schnell, dass sie nicht nur den gleichen Humor, sondern auch den musikalischen Geschmack teilen. Sie spielten ein vielfältiges Repertoire, darunter Klassiker von Bernard Andrès aber auch Transkriptionen von Ravel und Debussy.
Das Duo begeistert sich auch für zeitgenössische Musik und integriert gerne unerwartete Elemente wie Perkussionsinstrumente oder Superballs (Schlägel mit Gummikopf) in ihr Spiel. Sie erhielten Unterricht bei Prof. Karl-Andreas Kolly und Prof. Sarah O’Brien. Neben ihren Solokarrieren arbeiten sie kontinuierlich an ihrem hohen musikalischen Niveau als Duo, das für einen einzigartigen und ausgewogenen Klang steht, der sowohl zarte als auch spannungsgeladene Momente umfasst. Das Duo Impromptu nahm 2023 an seinem ersten internationalen Wettbewerb in Hong Kong teil und erhielt einen zweiten Preis.
Das Duo verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen wollen sie die Harfe einem breiteren Publikum näherbringen. Die Harfe soll auch dem Publikum vorgestellt werden, das sonst nicht die Möglichkeit, die Kenntnisse oder das Verlangen hat, ein Harfenkonzert zu besuchen. Zum anderen will das Duo das Repertoire ausbauen. Die Harfe ist eines der vielfältigsten Instrumente. Der Klang lässt sich durch perkussive Mittel, Präparationen der Saiten und das Erforschen von neuen Effekten mit dem Holz der Harfe und dem Metall der Mechanik stark verändern. Neben dem bieten auch die herkömmlichen Anspieltechniken eine grosse Palette an verschiedenen Klangfarben und an dynamischer Bandbreite. So sind die klanglichen Möglichkeiten mit zwei Harfen schier endlos, und wir sind überzeugt, dass die Zukunft der Harfe, aber auch die Zukunft dieses Harfenduos, vielversprechend ist.
Luna Vissers, geboren 1997, begann im Alter von acht Jahren bei Ellen Schafraet Harfe zu spielen. Sie setzte ihre harfenistische Ausbildung am Konservatorium von Brügge in der Klasse von Eline Groslot fort, wo sie cum laude abschloss. Anschliessend studierte sie am Conservatoire Royal de Bruxelles bei Annie Lavoisier, wo sie ihren Bachelor erfolgreich abschloss. Seit 2019 studiert Luna in der Harfenklasse von Prof. Sarah O’Brien an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie 2021 ihren Master in Performance mit der Höchstnote und 2024 den Master in Musikpädagogik absolvierte. Zurzeit macht sie an der ZHdK eine Weiterbildung in Form eines CAS.
Luna hat erfolgreich an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen. 2017 erhielt sie den zweiten Preis mit Auszeichnung der Jury am Concours Français de la Harpe in der Kategorie Honneur. Im darauffolgenden Jahr gewann sie sowohl den zweiten Preis als auch den Camac-Preis am Concours Harpegio. 2019 erhielt sie eine mention du jury bei den Rencontres Internationales de la Harpe in Île-de-France und 2020 gewann sie den zweiten Preis im internationalen Harfenwettbewerb in Helsinki. Zudem ist sie Stipendiatin des Rahn Kulturfonds.
Luna ist auch eine leidenschaftliche Orchestermusikerin. In der Spielzeit 2023/2024 war sie Akademistin der Bühnen Bern. Im Sommer 2023 und 2024 war sie Harfenistin des Festival-orchester am Schleswig-Holstein Musik Festival und war 2023 Mitglied der Toblach Academy.
2022 absolvierte sie ein Praktikum am Opernhaus Zürich. Sie spielte auch in verschiedenen Orchesterprojekten des Nationalen Jugendorchesters der Niederlande und war von 2019 bis 2022 die erste Harfenistin des Jugendorchesters Flandern. Darüber hinaus spielt sie regelmässig als Zuzügerin in Orchestern wie Brussels Philharmonic und Basque National Orchestra.
Luna hatte bereits die Möglichkeit, mit zahlreichen renommierten Harfenist:innen zu arbeiten, wie Catherine Michel, Julie Palloc, Antonia Schreiber, Una Prelle, Sylvain Blassel, Agnès Clément und Isabelle Perrin. Während der Projekte mit dem Nationalen Jugendorchester der Niederlande hatte sie auch die Gelegenheit, mit Petra van der Heide zu arbeiten.
Emanuel Brun wurde 1998 geboren und begann im Alter von neun Jahren an der Musikschule Zürcher Oberland mit dem Harfenspiel.
Nach seinem Bachelor-Abschluss an der Zürcher Hochschule der Künste absolvierte er in der Harfenklasse von Prof. Sarah O’Brien erfolgreich seinen Master in Musik Performance. Er setzte seine Studien mit einem Master in Musikpädagogik an der Hochschule für Musik in Basel fort. In der Spielzeit 2023/2024 war er Akademist im
Orchester des Staatstheaters Wiesbaden, wo er in grossen Produktionen mitwirkte und sich als Orchestermusiker weiter-entwickeln konnte. Nun ist er zurück in Basel, um sein Studium fortzusetzen.
Emanuel hat erfolgreich an internationalen Wettbewerben teilgenommen. 2022 erhielt er mit seiner Duopartnerin Luna Vissers einen zweiten Preis beim internationalen Harfenwettbewerb in HongKong. Beim 6. Internationalen Harfenwettbewerb der Slowenien Harp Association erhielt er 2023 ebenfalls einen zweiten Preis.
Als Orchestermusiker tritt er regelmässig als Zuzüger in Laien- und Berufsorchestern auf renommierten Bühnen im In- und Ausland auf. 2022 war er Harfenist der Sommerakademie der Bregenzer Festspiele und der Wiener Symphoniker und 2023 war er Mitglied des Verbier Festivalorchesters. Er gibt auch regelmssig Konzerte in verschiedenen kammermusikalischen Formationen und konzertiert solistisch. Als Solist sass er in Werken wie Debussys “Danse sacrée et profane”, dem Harfenkonzert von G.F. Händel und dem Harfenkonzert von Karl Ditters von Dittersdorf auch vor dem Orchester.
Als Pädagoge übernimmt er neben seinen Privatschüler:innen regelmässig Stellvertretungen an verschiedenen Musikschulen in der deutschsprachigen Schweiz. Zudem arbeitet und unterrichtet er mit einem kleinen Pensum an der Harfenbörse Pampuch in Frick.