Feuer

Samstag, 15. Februar 2020, 19:30 Uhr

Minguet Quartett
Ulrich Isfort Violine
Annette Reisinger Violine
Aroa Sorin Viola
Matthias Diener Violoncello

Adrian Oetiker
Klavier

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Streichquartett op. 131

Robert Schumann (1810 – 1856)
Klavierquintett op. 44

Feurige Kammermusik von Beethoven und Schumann

Die Konzertreihe Klanglichter feiert im ersten Konzert 2020 gleich wieder ein wichtiges Jubiläum: Beethovens 250. Geburtstag! Das Minguet Quartett interpretiert das Streichquartett cis-Moll op. 131, eines der letzten Streichquartette des grossen Komponisten, über dessen berühmtes Spätwerk schon sehr viel geschrieben worden ist – völlig zu Recht, denn es gibt in ihm unendlich viel zu entdecken! Von den komplexesten kontrapunktischen Meisterleistungen über spieltechnische Unmöglichkeiten, welche der Fachwelt bis heute Rätsel aufgeben, bis hin zu tiefgründigsten psychologischen Programmen und versteckten autobiografischen Bekenntnissen, welche selbstredend sehr kontrovers diskutiert werden. Wie zu jeder wirklich guten Musik gibt es aber auch einen ganz anderen Zugang, den als erster George Bernard Shaw sehr treffend beschrieben hat. Er nannte das klangsinnliche und feurige Quartett op. 131 „schön, simpel, geradlinig, unprätentiös und vollkommen verständlich“ und fragte: „schreckt man vor Beethovens Spätwerken nur deshalb zurück, weil sie Professoren einst für dunkel und unmöglich erklärt haben?“

Im zweiten Teil des Konzerts gesellt sich Adrian Oetiker zu den vier Streichern für das Klavierquintett von Robert Schumann. Der Schaffensrausch, in dem das erste Klavierquintett der Geschichte in nur fünf Tagen geschrieben wurde, ist durchweg in der feurigen Begeisterung zu hören, welche das musikalische Geschehen vom intensiven Anfang bis zum triumphalen Ende bestimmt. Auch in den lyrischen Passagen und im tragischen Trauermarsch erlöscht diese Leidenschaft nie! Clara Schumann schrieb dazu in ihrem Tagebuch: “Die letzte Woche des Septembermonats ist, was unser äusseres Leben betrifft, sehr still hingegangen, umso mehr aber hat mein Robert mit dem Geist gearbeitet! er hat ziemlich ein Quintett vollendet, das mir nach dem, was ich erlauscht, wieder herrlich scheint – ein Werk voller Kraft und Frische!”

Samstag, 15. Februar 2020, 19:30 Uhr
Türöffnung 18:30 Uhr

Saal Etage – Obere Fabrik
Gerbegässlein 1 – 4450 Sissach

Preis CHF 35.–
freie Platzwahl

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